Das Bauen ist in sich selbst bereits Wohnen
Das Wohnen aber ist der Grundzug des Seins

Heidegger: Bauen Wohnen Denken

Die uns umgebenden Räume, genau wie unsere Kleidung und unsere Haut sind prägend für unser Verständnis von der uns umgebenden Welt.
Gleichzeitig zeigen wir durch die Gestaltung unserer Räume den anderen etwas von unserem Selbstverständnis, wir geben anderen Menschen so die Möglichkeit etwas über uns und unsere Sicht auf die Welt zu erfahren.
Es ist auch in unserer Zeit, wie zu allen Zeiten, immer noch ein Ausdruck von Wertschätzung, wenn wir Außenstehende in unsere privaten Räume einladen.
Geschäftliche Räume hingegen sind vorwiegend auf Repräsentanz angelegt, gewähren aber immer auch einen Einblick in Geschmack und Vorlieben von Personen.
Räume, ob nun geschäftlich oder privat, bilden auch Schnittstellen zwischen Menschen und beeinflussen so die Beziehenungen zwischen ihnen. Dieses Zusammenspiel findet sich schon im Herstellen dieser Räume, hier ist ein gelungenes Ergebnis direkter Ausdruck dieser Kommunikation.

Andererseits drückt sich in der Raumgestaltung von der Architektur bis zur Ausgestaltung der Innenräume auch immer der Zeitgeschack oder der derzeit bestimmende Zeitgeist aus.
Sind technologische Entwicklungen nach wie vor Ausdruck der immer noch herrschenden Prämissen der Moderne, so ist dem Fortschritt doch andererseits mit zunehmnedem Geschichts- und Umweltbewußtsein ein skeptischer Zwilling erwachsen.
Die Rückbesinnung auf traditionelle Formensprachen sind neben dem selbstverständlichen Gebrauch modernster Technologien Ausdruck einer Synthese zwischen unterschiedlichen, aber gleichzeitig gelebten Bedürfnissen.
Gerade in der Ausgestaltung von Räumen gilt es hier gelungene und überzeugende Synthesen zu entwickeln und dann so umzusetzten, das es den Vorstellungen der Auftraggeber auch entspricht - es gilt also moderne und tradierte Formensprachen so umzusetzen, das der individuelle Stil erkennbar bleibt; gewissermaßen einer Einheit in der Vielheit Ausdruck zu verleihen.


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